Darum werden Menschen krank
Der Mensch ist von Natur aus gesund. Daher sind Krankheit und Schmerzen stets ein Hinweis deines Körpers, dass gerade etwas schiefläuft. Und die Bitte dies zu ändern. In deinem Leben und in deiner Ernährung.
Diese Erkenntnis ist nicht neu:
So regte der deutsche Arzt und Mediziner Samuel Hahnemann bereits 1810 in seinem Werk zur Heilkunst an: „Für die Heilung und Gesund-Erhaltung muss man die störenden Dinge kennen und sie dann von den gesunden Menschen entfernen.“

Um chronische Krankheiten und gesundheitliche Beschwerden zu lösen, braucht es daher nicht nur heilende und entzündungshemmende Lebensmittel. Viel wichtiger ist zu wissen: Was sind die Auslöser und Ursachen deiner Beschwerden – in deiner Küche und in deinen Mahlzeiten?
Denn was nützen anti-entzündliche Lebensmittel, wenn Entzündungstreiber das Ganze Tag für Tag neu befeuern?
Die Grundlage von Gesundheit ist daher die Kenntnis deiner gesunden Lebensmittel. Genauso wie das Wissen, welche für dich schädlich sind.
- Dabei gibt es Lebensmittel, die sind für jeden ein Problem.
- Und es gibt Lebensmittel, die sind speziell für dich ein Problem.
Die Unkenntnis dieser schädlichen Lebensmittel macht uns dick und krank. Und das ist der Grund, warum viele Menschen trotz ihrer vermeintlich „gesunden Ernährung“ auch weiter krank bleiben.
Leaky Gut durch Ernährung
Die Schädigung durch Nahrungsgifte trifft als Erstes und vor allem deinen Darm. Denn die Darmwand ist besonders dünn und besteht aus nur einer einzigen Zellschicht.
Ein gesunder Darm ist jedoch der Schlüssel zur Gesundheit. Weil der Darm entscheidet, was in deinen Körper hineingelangt. Nicht nur an Nährstoffen, sondern auch an Störstoffen und Entzündungsfaktoren.
Diese Schadstoffe belasten deine Körperchemie. Sie stören dein Immunsystem. Sie sind der Auslöser für Autoimmunkrankheiten sowie Infekte aller Art.

Rechts: Ein gereizter Darm ist offenporig und verliert seine Mucin-Schleimbarriere. Verdauungsenzyme, Keime und Entzündungsfaktoren gelangen in deinen Körper. Daher der Ausdruck „Leaky Gut“ = durchlässiger Darm.
Wie steht es um deinen Magen-Darm?
Ein gesunder Darm bildet festen und geformten Stuhl. Bei einem kranken Darm verliert der Stuhl seine Konsistenz, wird eher formlos und zäh.
Auch ein Blähbauch, Hämorrhoiden, häufige Entzündungen der Mundschleimhaut sowie erhöhte Cholesterinspiegel, Autoimmunkrankheiten und Allergien sind deutliche Hinweise auf einen kranken und damit durchlässigen Darm.
Und ist das Burgtor gefallen, fällt auch die Burg.
Deine eigenen Verdauungsenzyme gelangen nun in deine Körpergewebe. Dort spalten Proteasen wie Trypsin dein Kollagen, deine Bluteiweiße, sowie die Rezeptoren auf den Zelloberflächen. Trifft es dabei die Insulinrezeptoren, so beschleunigt dies Insulinresistenz und Zuckerkrankheit.
Trypsin ist ein besonders starkes Verdauungsenzym der Bauchspeicheldrüse und bewirkt bei Austritt aus dem Darm die Selbstverdauung deiner Strukturproteine, Entzündungen und Funktionsverlust deiner Körperorgane.
Trypsin lässt sich mit Fluoreszenzfarbstoffen anfärben und bei Personen mit einem durchlässigen Darm in allen Körpergeweben mikroskopisch nachweisen:

Unten: Bei einer intakten Darmbarriere ist so gut wie kein Trypsin im Körpergewebe nachweisbar.
Aber auch Darmkeime gelangen bei einem durchlässigen Darm in deinen Körper, wo sie eine Vielzahl von Krankheiten auslösen. Von Allergien bis hin zu Autoimmunkrankheiten und vorzeitiger Alterung, dem sogenannten „Inflammaging“.

Sobald die LPS-Bausteine der Darmbakterien in den Blutstrom gelangen, signalisiert dies deinen Körperzellen: Das Burgtor ist gefallen!
Immunzellen spalten umgehend das körpereigene NAD, um den Feind auszuhungern. Diese Taktik der verbrannten Erde kostet dich gesunde Lebensjahre, denn NAD ist der Schlüssel für deine Zellgesundheit, Sirtuine und DNA-Reparatur.
Die LPS Lipo-Polysaccharide sind die stärksten Entzündungstreiber überhaupt, denn sie stammen aus der Kapselhülle Gram-negativer Bakterien. Zu denen zählen nicht nur Darmkeime wie E. coli, sondern auch die Erreger von Typhus, Pest und Cholera.
Eine starke Immunreaktion ist daher nur folgerichtig, sobald LPS im Körper auftauchen:
- In deinen Blutgefäßen → Arteriosklerose,
- Gelenken → rheumatische Erkrankungen,
- Haut→ Neurodermitis, Schuppenflechte,
- Gehirn → Depressionen, Parkinson, Alzheimer,
- Leber → Fettleber,
- Fettgewebe → Adipositas.
Dies erklärt, warum dein Immunsystem plötzlich körpereigene Strukturen, Gelenke, Schilddrüse oder Nervenzellen zu bekämpfen scheint: Tatsächlich richtet sich die Immunreaktion nämlich gegen die fremden Lektine und LPS, die sich an ihrer Oberfläche angeheftet haben. Es sind diese Fremdstoffe auf deinen Zellen, die deine eigenen Gewebe und Organe in die Schusslinie der eigenen Abwehr bringen.
Die Immunzellen eines gestressten Darmes sorgen zusätzlich für Fehlfaltungen von Alpha-Synuclein. Dieses gelangt von Darm und Nieren über den Vagusnerv direkt bis in den Hirnstamm und fördert dort ebenfalls Depressionen, Parkinson und Alzheimer (Yuan et al. 2025, PubMed ID 39849144).

Somit ist ein gesunder und aktiver Vagusnerv die Voraussetzung für dein Wohlbefinden und ein stabiles Immunsystem.
Personen der Blutgruppen B und AB zeigen besonders häufig eine Störung dieser Darm-Hirn-Achse, verbunden mit neurologischen und mentalen Leiden. Erste Anzeichen sind Dysbiose mit Proteus mirabilis sowie Verstopfungen. Eine entsprechende Anpassung der Ernährung ist daher frühzeitig angeraten.
Darüber hinaus werden bei einem gestressten Darm plötzlich viele deiner Lebensmittel zu einem Problem. Denn Intoleranzen für Allergene, Histamin oder Fruktose sind eine direkte Folge der Störung von Darm, Darmflora und Mikrobiom.
Genauso nehmen jetzt auch Schadkeime und Darmpilze überhand: Clostridien vergiften den Dünndarm. Lachnoclostridium und Eisenbergiella fördern MS. Mycobakterien und Debaryomyceten sind die Auslöser für Morbus Crohn.
Und so ist die Kombination von 1. Entzündungsfaktoren in Lebensmitteln, 2. LPS, und 3. einem durchlässigen Darm stets die Ursache für chronische und Autoimmunkrankheiten, Allergien, Unverträglichkeiten, sowie seelische und neurologische Leiden.
Um diese Verläufe umzukehren, die Darmporen zu schließen und LPS zu verhindern, braucht es die Umstellung auf eine typgerechte und darmgesunde Ernährung. Dies vermeidet die Entzündungstreiber, wirk gegen Dysbiose und sorgt für mehr Darmdichtigkeit.
So kannst du chronische Krankheiten, aber auch Schadkeime, Hefeplize oder Borrelien auf natürliche und besonders wirksame Weise angehen.
Ernährung umstellen und Darmflora aufbauen
Eine zeitgemäße typgerechte Ernährung rekultiviert deine Darmflora und sorgt für ein artenreiches Mikrobiom.
Dabei geht es weniger um die Einnahme von Probiotik, wobei auch diese helfen kann. Wichtiger ist jedoch, dass die guten Keime ausreichend Nahrung vorfinden. Denn mit den geeigneten Nährstoffen und Lebensmitteln siedeln sich die nützlichen Mikroben ganz von selber an.
„Pflanze Blumen in deinen Garten, und die Bienen und Schmetterlinge kommen ganz von selbst.“
Eine gesunde Darmflora verdrängt dann die Schadkeime, bildet wichtige B-Vitamine und steigert die Bioverfügbarkeit zahlreicher Nährstoffe. Auf diesem Wege erreichen wir eine nachhaltige Darmsanierung, Darmdichtigkeit und eine Heilung entzündlicher Darmerkrankungen.
Dies ist nach einer Behandlung mit Antibiotika besonders wichtig, denn mit den richtigen Lebensmitteln stellst du sicher, dass nur die gewünschten Darmkeime nachwachsen können.

Heilung beginnt im Darm
Die Ernährung mit den richtigen Lebensmitteln belebt dein Mikrobiom, schützt deinen Darm, stärkt die Mucinbarriere, und schließt die Darmporen. Eine darmgesunde und typgerechte Ernährung wird daher besonders häufig empfohlen bei:
- Blähbauch, Reizdarm und Leaky Gut Syndrom
- Gelenkschmerzen, Arthrose, Arthritis , Gicht, Rheuma und Fibromyalgie
- Allergien, Nahrungsmittelintoleranzen, Asthma und Heuschnupfen
- Autoimmunkrankheiten wie Neurodermitis, Psoriasis, Hashimoto und Multipler Sklerose
- Dysbiose mit Candida, Clostridien, H. pylori und Morbus Crohn
- Prävention von Diabetes, Herzerkrankungen und Krebs
- mehr Immunschutz gegen Erkältung und virale Infektionen
Schon kleine Veränderungen haben eine große Wirkung
In der Medizin kennen wir eine Vielzahl von Diagnosen und Krankheitsbildern. Doch egal wie viele Äste und Zweige der Baum auch hat, sie erwachsen alle aus dem selben Stamm. Und genauso sind es immer die gleichen Ursachen – nämlich Ernährung, Infektionen und Lebensstil – die Menschen krank machen.
Aus diesem Grunde setzt eine typgerechte Ernährung an der Wurzel an, entfernt diese Auslöser, und hilft deinem Körper in die Heilung zu kommen.
Dies erklärt die vielseitige und nachhaltige Wirkung typgerechter Ernährung in der Akuttherapie wie in der Prävention.

Therapie und Vorsorge
Ich kenne den Wunsch nach Gesundheit – ich sehe es tagtäglich bei meinen Klienten. Daher kenne ich auch das selige Gefühl der Erlösung, wenn die ständigen Schmerzen und Probleme endlich weg sind. Weil man plötzlich ein neuer Mensch ist. Ein gesunder Mensch.
Doch eine entzündungshemmende Ernährung ist nicht nur eine heilsame Therapie, sondern auch eine höchst wirkungsvolle Strategie der Vorsorge.
Denn wo steht geschrieben, dass mit den Jahren die Gelenke schmerzen müssen? Oder dass Herz und Nieren irgendwann nur noch mit halber Kraft arbeiten?
Was wir mit Alter verbinden, ist häufig eher Krankheit als Verschleiß. Denn wir sind kein Autoreifen, der sich abnutzt. Wir sind ein biologisches System, das sich und seine Zellen jeden Tag erneuert und regeneriert.

Anpassungen bei Ernährung und Lifestyle aktivieren deine Sirtuine, die deine Telomere wieder verlängern. Dies belebt die Zellerneuerung und zugleich die Gesundung.
Sirtuine sind natürliche „Langlebigkeitsgene“, die deine Zellen vor Alterung schützen und sogar die biologische Uhr zurückdrehen können.
So steigert SIRT3, das dritte Gen der Sirtuinfamilie, das NAD in deinen Mitochondrien. Dies stärkt deine Zellen, stabilisiert die Telomere und reduziert Entzündungen.
Mit den Jahren sinkt die Aktivität der Sirtuine, sodass auch SIRT3, NAD und die Zellgesundheit nachlassen.
Sogenannte „SIRT-Foods“ und „Biohacks“ sind jedoch in der Lage, deine Sirtuine erneut zu aktivieren.

Links: Normale SIRT3-Aktivität.
Rechts: Aktivierung von SIRT3 steigert NAD und damit die Energie und Gesundheit von Mitochondrien und Zellen.
Mithilfe von Sirtuinen und Stammzellen entstehen deine Gewebe, Organe und Gelenke immer wieder neu. Denn egal wie alt du bist, dein Körper produziert Tag für Tag reichlich junge, frische Zellen.
So steht dein Alter zwar in deinem Pass, aber du entscheidest, wie alt du dich fühlen möchtest: 50? 80? Oder doch lieber 30?
Dabei geht es nicht darum 120 zu werden, sondern vielmehr um deine Gesundheitsspanne: Die Lebenszeit zu verlängern, in der du mobil, schmerzfrei und geistig agil deinen Lebenszielen folgen kannst.
Das kann aber nur funktionieren, wenn wir bis dahin Vorsorge treffen:
Das Richtige essen, und Faktoren wie Säure-Basen-Haushalt, Blutgruppe, Ayurveda, Epigenetik und Sirtuine miteinbeziehen.
Kriterien für eine typgerechte Ernährung:
- Entzündungshemmende Lebensmittel senken deine Entzündungswerte und verhindern chronische Schmerzen.
- Lebensmittel für deinen Antigentyp und deine Blutgruppe verbessern entzündliche und Autoimmunkrankheiten.
- Mukosa-Schutz heilt deine Darmschleimhaut und sorgt für mehr Darmdichtigkeit.
- Omega-3-Index aktiviert Intestinale Phosphatase, schützt dein NAD vor CD38, reguliert Prostaglandine, und löst so deine schmerzhaften Entzündungen.
- Basenüberschuss verhindert Übersäuerung – basierend auf PRAL-Werten (Potential Renal Acid Load).
- Aktivierung deiner Leber sorgt für optimale Entgiftung.
- SIRT-Foods und Methylquellen schützen dein NAD, deine DNA und Epigenetik, und verjüngen deine Zellen.
- Präbiotische Lebensmittel bilden kurzkettige Fettsäuren SCFA. Sie nähren deinen Darm, deine Darmflora und sorgen für ein artenreiches Mikrobiom.
- Vitamine und Mikronährstoffe garantieren maximale Leistung in Sport und Alltag.
- Essenzielle Aminosäuren verbessern dein Hautbild und regulieren deine Hormone und Neurotransmitter.
- Senolytische und bioelektrische Faktoren reduzieren seneszente Zellen, wirken antientzündlich, und aktivieren die Erneuerung deiner Zellgewebe.
- Epigenetische Faktoren normalisieren und kompensieren den Genotyp deines MTHFR (Methylierung), DAO (Histamin), TA (Lebertyp), COMT (Dopamin), MAOA (Serotonin), GST (Glutathion) und PEMT (Cholin).
- Ohne die schädlichen Entzündungstreiber wie Lektine, Oxalsäure und Omega-6 Fettsäuren lösen sich deine Entzündungen und Autoimmunkrankheiten.
- Vermeidung von Linolsäure schützt deine Mitochondrien, verhindert chronische Krankheiten und Übergewicht.
- Histamin, Fruktose, Gluten: Allergenarme Lebensmittel mildern und vermeiden Intoleranzen.
- Zonulinverstärker sind Auslöser für Leaky Gut und offene Darmporen Tight Junctions.
- Kaloriendichte: Schneller abnehmen. Schärft die Insulinsensitivität.
- Zuckerlast: Schutz vor Dysbiose, Glykation der Blutgefäße und damit vor Bluthochdruck.
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